Wandern im Frühling, Sommer und Herbst hat wohl jeder schon einmal gemacht. Doch so mancher ist vielleicht noch unsicher ob er/sie die schneebedeckten Landschaften erkunden soll. Klar, im Winter ist es kalt, schneebedeckt, oft wird es auch eisig und rutschig. Außerdem wird es schneller dunkel. Daher müssen einige Faktoren beim Wandern im Winter beachtet werden. Wir geben dir hier unsere besten Tipps für eine tolle Winterwanderung im Schnee.
Tipp 1 - Kenne deine Wanderroute
Verschneite Hänge, vereiste Bäume und schneebedeckte Wege lassen die Umgebung schnell mal anders aussehen als auf Fotos im Internet. Daher wähle einen Wanderweg, den du bereits von Sommerausflügen kennst. Somit hast du eine gute Chance, dich nicht so leicht zu verirren.
Ein Handy mit einer offline Karte (falls das GPS am Berg nicht funktioniert z.B. Maps.me) oder eine ausgedruckte Wanderkarte solltest du definitiv auch immer mit dabeihaben.
Wie bei Sommerwanderungen sind die Wege an Baumrinden meist mit farblichen Mustern oder mit Bändern markiert, somit kannst du dich auch daran orientieren.
Tipp: Falls du dich sicherer fühlst, kannst du auch alle hundert Meter mit einem Ast etwas in den Schnee „zeichnen“. Sofern es nicht schneit oder ein starker Wind weht, hast du auf dem Rückweg einen zusätzlichen Anhaltspunkt.
Wie bei Sommerwanderungen sind die Wege an Baumrinden meist mit farblichen Mustern oder mit Bändern markiert, somit kannst du dich auch daran orientieren.
Gib jemanden Bescheid
Egal ob du alleine unterwegs bist oder mit deinem Wanderbuddy, gib einem vertrauten Menschen Bescheid, welche Route du nehmen wirst. Dieser kann im Notfall handeln und Hilfe rufen. Melde dich bei der Person, wann du losgehst und auch, wann du ungefähr wieder zurück bist.
Wichtige Informationen:
- Wo bist du unterwegs?
- Welche Route möchtest du nehmen?
- Wann du los wanderst.
- Wann du vor hast wieder (spätestens) zurück zu sein.
Tipp 2 - Kenne die Wettervorhersage
Bevor du dich für eine Route entscheidest, solltest du vorab die Wetterlage checken. Auf dem Berg ist das Wetter immer anders als im Tal. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du weißt, welche Witterung auf dich zukommt. Du kannst dann selber entscheiden, ob du lieber eine andere Route wählst oder doch ein Alternativprogramm wählst.
Für beliebte Wanderziele gibt es manchmal Webseiten, wo du Infos zum aktuellen Wetter bekommst oder sogar Live-Webcams findest. Auf diversen Social Media Seiten, lokalen Wandergruppen oder Wanderforen kannst du auch nachfragen, ob jemand vor kurzem dieselbe Strecke gewählt hat und ob es Hindernisse oder sonstige Erschwernisse gab.
Tipp 3 - Better safe than sorry
Es gibt ein paar Dinge, die bei jeder Wanderung dabeihaben solltest. In winterlichen Bedingungen gibt es ein paar spezielle Must-Haves die besonders wichtig. Nicht nur, weil weniger Wanderer unterwegs sind, die einem mit einem Pflaster aushelfen könnten. Eine gute Vorbereitung erspart oft viel Nerven und unnötigen zusätzlichen Stress, wenn es darauf ankommt.
- Erste Hilfe Kit
- Notfalldecke (die mit der goldenen und silbernen Seite!)
- Stirnlampe mit aufgeladenen Batterien (+ Ersatzbatterien)
- Elektrische Handwärmer
- Sonnencreme (unterschätze nie die Reflektion des Schnees!)
- Lippenbalsam (Vaselin, UV-und Kälteschutzbalsam)
Profi-Tipp: Bezüglich Sonnencreme ist gut zu wissen, dass herkömmlicher Sonnenschutz (den du im Sommer benutzt) mehr Feuchtigkeit enthält. Diese Feuchtigkeit friert im Winter schneller und kann zu Hautirritationen oder sogar Kälteschäden führen.
Daher eignet sich spezielle Sonnencreme für den Winter besser. Denn diese besitzen einen höheren Fettanteil, somit kann Kälte und UV-Strahlung leichter abblockt werden.
Good to know: Die UV-Strahlung steigt alle 1.000 Höhenmeter um ca. 15%.
Tipp 4 - Checke Lawinenvorhersagen
Dich über die Lawinengefahr im jeweiligen Gebiet zu informieren, solltest du keinesfalls auslassen. Auch bei Wanderungen kann es zu gefährlichen Rutschungen kommen, selbst, wenn du nicht auf dem höchsten Berg unterwegs bist. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, die Lawinenwarndienste ernst zu nehmen. Hier sind ein paar Informationsseiten:
Lawinenwarndienste
Tipp 5 - Bring die richtige Ausrüstung mit
Wanderschuhe
Wandern im Winter bedeutet nicht unbedingt mit riesigen Schneeschuhen durch den Schnee zu stampfen. Meist genügen auch einfache Winterwanderschuhe. Diese müssen ein sehr gutes Profil aufweisen um Schnee, eisige Wege und steilere Hänge bewältigen zu können. Zudem sollten sie nicht zu schwer und natürlich warm sein.
Wanderstöcke mit Schneeaufsatz
Trekkingstöcke sind nicht nur im Sommer ein Hit, sondern helfen auch beim Wandern im Winter. Mit dem richtigen Aufsatz kannst du Schneelagen leichter meistern.
Du kennst das Gefühl bestimmt, wenn du einen Schritt im Tiefschnee machst und du buchstäblich darin versinkst. Der darauffolgende Schritt ist noch viel schwieriger zu meistern, da du beim Anheben des einen Fußes mit dem anderen noch tiefer sinkst. Ein Umfallen ist dabei keine Seltenheit.
Trekkingstöcke geben dir genau für solche Situationen besseren Halt und sorgen für mehr Gleichgewicht im Schnee.